Jahresbeginn mit Apostel Ralph Wittich

Nach der Übertragung des Neujahrs-Gottesdienstes mit Stammapostel Jean-Luc Schneider am 2. Januar erlebten die Glaubensgeschwister aus Pausa und Zeulenroda am Donnerstag, den 6. Januar 2022 einen zweiten Festgottesdienst im gerade begonnenen Jahr.

Eigentlich hatte Apostel Ralph Wittich seinen Besuch in der Gemeinde Pausa angekündigt. Doch aufgrund der Vielzahl der anstehenden Handlungen in den beiden von Priester Tino Zelinski als Gemeindevorsteher betreuten Gemeinden verlegte der Apostel den Gottesdienst in die Kirche von Zeulenroda. Das Bibelwort aus Johannes 1, 4.5 bildete die Grundlage für den Gottesdienst:

„In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in die Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen."

In vielen christlichen Konfessionen wird der 6. Januar als „Fest der Erscheinung des Herrn - Epiphanias“ gefeiert. Dabei gedenkt die Christenheit besonders der Anbetung des Christuskindes durch die Weisen aus dem Morgenland. Die im griechischem Ausgangstext als „Magier“ bezeichneten Sterndeuter folgten dem Stern von Bethlehem als einer Lichterscheinung am Himmel. In dem in einfachsten Verhältnissen lebenden Kind erkannten sie dessen göttliche Erscheinung und beteten es an.

Während alle anderen Evangelien mit der Geburt Jesu, bzw. dem Anfang von dessen Wirksamkeit, beginnen, steigt Johannes mit der theologischen Erläuterung der Göttlichkeit Jesu Christi in sein Evangelium ein. Das unscheinbare Kind war das Licht der Welt, das gekommen war, um die Menschen zu erleuchten, ihnen Orientierung, Sicherheit, Erkenntnis, Reife und ewiges Leben zu geben.

In unserer modernen Welt reden wir oftmals von „Lichtverschmutzung“, da elektrisches Licht überall im Überfluss vorhanden ist. In alter Zeit war es nach dem Hereinbrechen der Nacht wirklich stockfinster. Wie wertvoll war da schon eine kleine Öllampe! Apostel Wittich erläuterte der versammelten Gemeinde, dass wohlhabende Männer damals ihren Besuchern „heimleuchteten“; sie also als besondere Wertschätzung mit einem Licht auf dem Weg zu ihren eigenen Häusern begleiteten. „Wer mir nachfolgt wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“, zitierte der Apostel die Worte Jesu aus Johannes 8, 12.

Im natürlichen Leben ist das Licht unabdingbar für die Entwicklung und Reife des Lebens. Das göttliche Leben, das durch den Empfang der Sakramente in uns hineingelegt ist, soll durch das göttliche Licht aus Jesus Christus in uns wachsen und reifen. Reife schafft einen guten Geruch. Damit können wir zum Licht in dieser Welt werden (Matthäus 5, 14).

Nach der Vorbereitung zum Heiligen Abendmahl erlebte die Gemeinde, wie der Apostel dem kleinen Till aus Pausa und dem kleinen Rolf aus Zeulenroda das Sakrament der Heiligen Wassertaufe spendete. Im Anschluss daran empfingen die beiden Kinder, gemeinsam mit der kleinen Sophia aus Pausa und Tanja, einer jungen Glaubensschwester aus Zeulenroda-Triebes, das Sakrament der Heiligen Geistestaufe.

Am Ende des Gottesdienstes versetzte Apostel Ralph Wittich den Diakon Reiner Kramer in den wohlverdienten Amtsruhestand. Reiner Kramer diente über 40 Jahre als Amtsträger in den beiden Gemeinden Auma und Zeulenroda. Durch seine freundliche Art empfanden die Gottesdienstbesucher in den beiden Gemeinden schon beim Betreten der Kirche eine schöne Wohlfühl-Atmosphäre. Apostel Wittich bedauerte, dass Diakon Kramer die Altersgrenze erreicht hat. Er bedankte sich für die geleistete Arbeit und wünschte dem Diakon und seiner Frau Martina einen gesegneten Ruhestand.

Mit Gebet und Segen ging ein erlebnisreicher Gottesdienst zu Ende.