Das „Hohelied der Liebe“ gilt nicht nur den ersten Christen

Apostel Ralph Wittich besuchte die vogtländische Gemeinde Reichenbach und stimmte das „Hohelied der Liebe“ an. Dabei nutzte er deutliche Worte, wie es auch Paulus der Gemeinde in Korinth schrieb.

Apostel Paulus, der 18 Monate in der „bunt“ zusammengesetzten Gemeinde Korinth lebte, hatte viele Gaben. Nicht alles war damals perfekt. Seine Sorge um die Entwicklung beschrieb er mit deutlichen Worten. Apostel Ralph Wittich verwendete für die Predigt das Bibelwort aus 1.Korinther 13, Verse 1-3, auch als das „Hohelied der Liebe“ bekannt. Er bezeichnete dies als eine exzellente Zusammenfassung der paulinischen Sorgen um den Zustand der Gemeinde. Alle Hinweise, den Umgang untereinander, das Reden miteinander und alles Handeln füreinander in Liebe zu tun, war für die damalige Christengemeinde „optionslos“. Das gilt auch für die Gemeinden in heutiger Zeit.

Dazu gehört, wie der Apostel den Gottesdienstbesuchern u.a. mit auf den weiteren Weg zu bedenken gab:

  • Die Worte zum Nächsten mit Liebe anzufüllen. Ein seelenloser Klang ist der Gemeindeentwicklung nicht zuträglich.
  • Vermeidung von überheblicher Selbstdarstellung und Eitelkeit.
  • Sich nicht belehrend in den Vordergrund schieben zu wollen. Das trifft auch für die Verkündigung des Evangeliums zu.
  • Bei Hinweisen und Ermahnungen, die auch von dieser Liebe geprägt sein sollen, dem Nächsten die Chance zu geben, diese annehmen zu können.
  • Immer die Würde des Anderen als Geschöpf Gottes im Blick haben bzw. ihm diese zurückzugeben.
  • Gute Absichten, das „Hohelied der Liebe“ umzusetzen, reichen nicht aus.
  • Auftretende Komplikationen im Umgang untereinander mit Liebe in Wort und Tat überwinden.

In seiner Predigtzugabe machte Bezirksevangelist Karsten Treiber deutlich, dass Jesus in der Umsetzung ein großes Vorbild ist. Die genannten Beispiele aus dem Leben Jesu können auch heute eine hilfreiche Brücke sein. Er erläuterte die Reaktionen und Worte Jesu gegenüber dem Zöllner, der samaritischen Frau am Jakobsbrunnen oder Petrus nach der dreimaligen Verleumdung.

In dem Gottesdienst, zudem auch die Nachbargemeinden Lengenfeld, Auerbach und Greiz eingeladen waren, konnte der Apostel Wittich einer erwachsenen Glaubensschwester und drei Kindern das Sakrament der Heiligen Geistestaufe spenden. Einige Kinder der Gemeinde leiteten mit ihrem schönen Gesang diese Handlung ein.