Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen

Am Mittwoch, 15. Mai, hielt Apostel Ralph Wittich einen Gottesdienst für die Gemeinden Plauen, Greiz und Reichenbach im Plauener Gemeindezentrum. Dem Gottesdienst legte er das Bibelwort aus Lukas 24,27 zugrunde: Und er fing an bei Mose und den Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war. Im Gottesdienst ordinierte der Apostel für die Gemeinde Plauen drei Priester.

Der Apostel ging auf den Chorvortrag „Gut, dass wir einander haben“ ein – ein Mut machendes Lied, aus dem Leben gegriffen. Danke, dass man sich noch hat. So ging es auch den Emmausjüngern. Jesus konnte mit ihnen in einer großen Tiefe sprechen, weil sie sich in der Schrift auskannten. Er legte ihnen aus, was von ihm in den Schriften geschrieben stand und sie erfassten es mit ihrem Glauben im Herzen, ihr Verstand konnte es nicht wahrnehmen – ... brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete? Jesus tröstete sie und feierte Abendmahl mit ihnen.

Heute tröstet uns das Wort aus der Heiligen Schrift und der Wortverkündigung. Denn Trost brauchen wir in vielen Situationen im Leben. Manches hat man sich anders vorgestellt oder erwartet und es gibt komplizierte Situationen. Gott lässt dies alles zu. Trost erlangen wir durch das Wort, die Gemeinschaft, das Gebet und Heiliges Abendmahl, hier sind wir dem Herrn am nächsten. Wir erkennen seine Nähe und werden eins mit Gott und seinem Sohn. Wenn wir die Hostie empfangen, ist es, wie wenn wir dem Herrn in die Augen schauen. Er titt symobilsch durch Brot und Wein hinzu und der Empfänger darf Gemeinschaft mit ihm haben. Das muss geglaubt werden.

Gut, dass wir einander haben“, erklang es im Lied – denn Christsein gibt es nur als „Gemeinschaftsprojekt“, führte der Apostel aus.

Im Gottesdienst schöpft man wieder Mut und Kraft für das Bewältigen der Bedrängnisse des Alltags und halten mit ganzem Herzen an der Verheißung der Wiederkunft Jesu fest. Denn sein Wunsch war und ist es, dass die Christen eins sind und eins werden. Das heißt Wertschätzung und Achtung anderer christlicher Lehrmeinungen gegenüber sowie immer die gemeinsame Ausrichtung an den Worten Christi.

Eine Meinung in der Christenheit ist es, dass man eine „persönliche Beziehung zu Gott“ haben könne, indem man betet und viel in der Heiligen Schrift liest, aber nicht unbedingt unter die Verkündigungen des Wortes aus dem Heiligen Geist kommen braucht. In einem afrikanisches Sprichwort heißt es: "Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen". Der Geist kann das das Wort im Gottesdienst offenbar werden lassen, was durch Heiligung und Kenntnis in den Amtsbrüdern liegt. Sie müssen sich deshalb gut vorbereiten, weil inhaltsreiche und glaubensstärkende Gottesdienste gebraucht werden.

Dazu ist auch die Kenntnis und das Lesen in der Heiligen Schrift für jeden von Vorteil und nützlich, um der Wortverkündigung und dem Heilsplan Gottes verstehen zu können. Erklärende Schriften zur Heiligen Schrift sind hilfreich zu lesen. Gott hat uns Geist und Verstand gegeben. Luther hat schon erkannt, dass "der Geist unserer Schwachheit aushilft, aber nicht unserer Trägheit". Das heißt, jeder muss selbst aktiv werden! Und Dietrich Bonhoeffer (evangelischer Theologe und Märtyrer) sagte: "Der Christus, der alleine ist in deinem Herzen, ist viel niedriger als der Christus im Wort deines Bruders". Folgen wir Jesus Christus nach und überprüfen uns täglich in unserem Handeln.

Zum Mitdienen rief der Apostel Bezirksevangelist Dirk Mörchel an den Altar. Der Gottesdienst wurde vom Chor und Instrumentalisten musikalisch umrahmt. Nach der Feier des Heiligen Abendmals wurden die drei jungen Priester für die Gemeinde Plauen ordiniert.