Berührt von Jesus? - Jugendtag in Plauen
Nachdem Diakon Torsten Zimmermann, Jugendbetreuer aus der Gemeinde Zeulenroda, als Einstimmung auf den Jugendgottesdienst eine Bibellesung zu der Begegnung der beiden Emmausjünger mit Jesus eindruckvoll vorgetragen hatte, stellte Bischof Ralph Wittich das Wort Lukas 24,30.aus 31 in den Mittelpunkt der Predigt:
„Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.“
Die 400 Jugendlichen nahm der Bischof auf einen Weg mit, wie ihn auch die beiden enttäuschten Jünger unmittelbar nach dem Kreuzestod und der Auferstehung Jesu gegangen sind. Solche „Umsonst-Erfahrungen“ werden von Jugendliche heute gleichfalls erlebt. In der Ausbildung, im Beruf oder in manchen selbstgesetzten Zielen kommt man schnell an den Punkt, wo sich Verzweiflung und Resignation breit machen. Solche Fragen wie:
- Wo ist denn der gerechte Gott?
- Warum habe ich mich überhaupt bemüht?
- Sollte denn mein Einsatz, mein Mittun in der Gemeinde, mein Opfer, mein Glaube umsonst gewesen sein?
sind Ausdruck tiefster Enttäuschung. Der Bischof kennzeichnete diesen Zustand mit der Aussage der Jünger: „ ...wir aber hofften!“ und bezeichnet es als oftmals gesungenen Refrain heutiger Lebensmelodien.
Jesus begleitet heute seine „Jünger“ auf dem Lebensweg, auch wenn es einmal ein Stück in die falsche Richtung geht. Er unterrichtet anhand der Bibelworte, er lässt niemand allein, er klammert nicht fest, er stärkt und tröstet.
Wenn das Nahesein Jesu die Herzen berührt, können die Augen geöffnet und seine Wegbegleitung durch den Alltag wahrgenommen werden. Frust, Resignation und Verzweiflung müssen dann weichen und man erkennt den Sinn von Kreuz, Tod und manchem Erleben. Wichtig war dem Bischof auch der Hinweis, dass beim Abendmahl den Jüngern die Augen geöffnet wurden. Diese Begegnung und die Gemeinschaft mit Jesu gab den Jüngern Sicherheit. Sie kehrten zurück in die Gemeinschaft.
Auf dem Weg heute braucht jeder, besonders die Jugend, solche Weggefährten, die der Bischof als Mitglaubende, Mithoffende, Mitliebende, Mitbetende oder Mitweinende bezeichnete. Sie sind in den Gemeinden, auch am Ausbildungs-, Studien- oder Arbeitsort zu finden. Zusammenfassend betonte er, das der stets begleitende Jesus als Konstante und nicht als Variable zu betrachten ist.
In den weiteren Predigtbeiträgen der Bezirksjugendbetreuer aus den Kirchenbezirken Halle, Gera und Plauen wurde u.a. betont, dass es keine Berührungsängste mit Jesus geben muss, dass er als Markenzeichen Ausdruck eines Qualitätsbewusstseins ist oder dass Jesu Berührung kein spirituelles „Gegrabsche“, sondern eine intensive Erfahrung seines Naheseins ist.
Vor dem Gottesdienst wurde ein Film mit dem Titel „6.000 Punkte für den Himmel“ gezeigt. In dramaturgisch mitreißender Weise zeigt er auf, dass der Weg zum Glaubenziel für die sündhaften Menschen nicht ganz einfach, aber durch die Gnadenerweisungen Gottes, die jeder gläubige und nachfolgende Christ erfahren kann, gangbar ist und gekrönt werden wird.
Zu der feierlichen Gottesdienstatmosphäre trug wesentlich der Jugendchor Schleiz durch Gesang oder begleitendes sowie solistisches Instrumentalspiel bei. Nur einer der vielen musikalischen Höhepunkte sei erwähnt. Nach dem Heiligen Abendmahl erklang „Näher mein Gott zu dir“ in einer Bearbeitung von Tom Fettke, wobei der einfühlsam singende Chor durch gemeinsames Orgel- und Klavierspiel begleitet wurde.
Nach der Mittagspause begrüßten Priester Markus Weyh und Diakon Jörg Sammler die Jugendlichen nochmals. In dem fast zweistündigen, stimmungsvollem Programm „Best of Jugendfreizeiten“ waren zusammenfassende Eindrücke von den verschiedenen Jugendfreizeitwochenenden des Jahres 2010 zu sehen und nacherlebbar. Die selbstgedrehten Videos, live inszenierte Sketche zu glaubensbezogenen Themen oder andere verschiedene Aktionen begeisterte die Jugend nicht nur während der erlebten Freizeitwochenenden, sondern auch in den zusammenfassenden Erinnerungen. Gemeinsam wurde abschließend - den imposanten Jaugendtag abrundend - das Lied "Welch ein Freund ist unser Jesus" in einer Koraoke-Version gesungen. Mehrmals zeigte sich die Begeisterung in spontanen Beifallsbekundungen.
Text: U.S. / Fotos: U.S.
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