Spirit of Unity in Plauen

Der ca. 120 Jugendliche umfassende Projektchor 2009 gab gemeinsam mit dem Projektorchester und einer Band in der Kirche Plauen ein mitreißendes Gospelkonzert.

(18.05.2008) Plauen. Der ca. 120 Jugendliche umfassende Projektchor 2009 gab gemeinsam mit dem Projektorchester und einer Band in der Kirche Plauen ein mitreißendes Gospelkonzert.

Power-Musik mit Botschaft

Die Musik ist seit Menschengedenken wesentlicher Teil des Lebens. Besonders in afrikanischen Kulturen ist die Musik eng verbunden mit dem täglichen Leben der Gemeinschaft. Es gibt Lieder für spezielle Zeremonien, religiöse Feste und zum Gedenken besonderer Ereignisse im Leben.Die einfachen, durch Wiederholungen geprägten Melodien und Texte sind eine unerschöpfliche Quelle zur Stärkung der Hoffnung, des Glaubens, der Gemeinschaft und der Freude.
Sie sind einfach und kraftvoll, uralt und doch aktueller denn je. Sie sind ein musikalischer Weg zur Erfahrung mit Gott, dem Schöpfer aller Dinge. Und diesen Weg wollten die Projektchormitglieder auch ihren Zuhörern aufzeigen.

Wie alles begann...

Vom 21. bis 24. Mai 2009 lädt die Neuapostolische Kirche zum Europa-Jugendtag nach Düsseldorf ein. Es werden ca. 40.000 Jugendliche aus ganz Europa erwartet. Drei Tage lang finden in den Hallen der Messe Düsseldorf und in der LTU-Arena verschiedenste Veranstaltungen statt, u. a. auch musikalische Projekte. In dieser Sparte wollen sich auch die Jugend-/Gospelchöre der Kirchenbezirke Gera, Gotha und Plauen gern mit einbringen. Angesichts der Dimensionen des EJT entschlossen sich die Verantwortlichen der Ensemble, das "Projekt 2009" gemeinsam anzugehen. Und somit war der "Projektchor 2009" und seine begleitenden Instrumental-Ensemble geboren.

Seit dem 19. Mai ist es nun amtlich: Der Projektchor 2009 wird in Begleitung des Projektorchesters und der Band in Halle 7.a vor rund 2000 Zuhörer singen.

"Praise his holy name"...

Um 16.30 Uhr öffnete sich das Eingangsportal der Kirche. Unablässig strömten Konzertbesucher in das Gotteshaus. Bald waren alle Sitzplätze im gesamten Kirchensaal besetzt. Gespannt wartend verfolgten die Besucher die letzten Vorbereitungen der Akteure: Instrumentalisten warfen noch einmal einen prüfenden Blick auf ihre Noten. Sänger huschten zu den Seitentüren des Gemeindesaales hinaus, um sich dort für den Einmarsch bereit zu halten. Die vier Dirigenten sicherten sich noch fix ihren Sitzplatz und trafen letzte Absprachen.
Inmitten dieser von Emsigkeit geprägten Vor-Konzertphase - es war ca. 16.50 Uhr - vernahmen die Zuhörer leise Pianoklänge. Sanft und beschwingt zugleich zogen sie alsbald die Anwesenden in ihren Bann.

17 Uhr. Die letzten Töne verhallten im großen Saal und erwartungsvolle Stille machte sich in den Zuschauerreihen breit.
Plötzlich, wie aus dem Nichts kommend, füllten Conga-Rhythmen den Veranstaltungsort. Völlig in sich gekehrt, die Anwesenden scheinbar nicht wahrnehmend, wiederholte der Trommler beständig seine Tonfolgen. Immer und immer wieder, so dass sich bereits einige Konzertbesucher fragend anblickten. Ihnen blieb jedoch nicht genügend Zeit zum Wundern. Denn zu den rhythmischen Schlägen gesellte sich nun Gesang. Die jungen Akteure betraten, von verschiedenen Seiten aus mit ruhigen Schritten, ein senegalesisches Kinderlied auf den Lippen, den Kirchensaal.

Was diesem recht ungewöhnlichen Auftakt dann folgte war ein Feuerwerk der Emotionen! Im großen Gemeinschaftsgesang wurde deutlich, was Gospel bedeutet: tief empfundene Gefühle, Feuer, Leidenschaft - immer verbunden mit einem Bekenntnis zu Gott.
Die Skala der Klangfarben und Arrangements war breit gefächert: mal aufbrausend und mitreißend, dann wieder zärtlich, oder auch nachdenklich. Die jungen Sänger heizten die Stimmung an. Man spürte ihre pure Lebenslust und ihre gemeinschaftliche Energie. Sie sangen mit dermaßen viel Elan, dass es einem beim Schließen der Augen schwer fiel, weiße Sänger mit dieser Stimmgewalt in Verbindung zu bringen. Ihre Power war geradezu zum Greifen nah. Sie nahmen ihr Publikum auf eine musikalische Reise rund um den Erdball mit. Und die Zuhörer ließen sich bereitwillig in die ausdrucksstarke, urwüchsige Welt des Gospels entführen. Rhythmisches Klatschen, Beifallsstürme, stehende Ovationen waren Ausdruck dessen.
Ungezwungen, mit Schwung, Pfiff und Witz wurden die einzelnen Konzertbeiträge von den vier Dirigenten Markus Weyh, Thomas Hinzke, Uwe und Jörg Sammler angekündigt.

Als der letzte Programmpunkt bekannt gegeben wurde, wollte man es kaum glauben: Ein Abend, der unvergessen bleiben wird, neigte sich unwiederbringlich dem Ende entgegen.

Fazit...

Während des Konzertes konnte man richtig Kraft tanken, entspannen, Glauben und Hoffnung stärken. Das begeisterte Publikum dankte es mit einem nicht enden wollenden Schlussapplaus.

Bewusst werden zum jetzigen Zeitpunkt in diesem Bericht keine Programmdetails verraten, denn das Ensemble will voraussichtlich in zwei weiteren Konzerten in 2008 erneut seine Zuhörerschaft begeistern.

Es bleibt nur noch zu erwähnen, dass nicht nur neuapostolische, sondern auch Jugendliche anderer Konfessionen und Weltanschauungen im Projektchor, -orchester und in der Band Gott zur Ehre musizieren. Denn beim Gospel geht es primär um die Verkündigung der frohen Botschaft, die Pflege der Gemeinschaft und die Vermittlung von Freude und Hoffnung, die wir heute alle mehr denn je benötigen.

Text: S.C., Fotos: K.Mr., U.S.

Mitreißend...