Reich in Christo
Freut Euch! Eure Namen sind im Himmel geschrieben.

In Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene trafen sich die Konfirmanden in Schleiz zu sehr bewegenden Stunden.

Der dritte Gottesdienst für Entschlafene im Jahr wird am ersten Sonntag im November begangen. Darauf wollten sich die Konfirmanden gemeinsam mit ihren Lehrern vorbereiten.

Menschen gehen unterschiedlich mit dem Thema "Sterben" um. Für Verkehrstote werden Kreuze aufgestellt oder andere Symbole an der Unfallstelle angebracht - zur Mahnung und zum Gedenken an besonders tragische Schicksale. Menschen sterben durch eigene oder Fremdeinwirkung, durch Unglücksfälle, Naturkatastrophen, Kriege, Krankheit oder nach einem erfüllten Leben.

Wo befinden sich die Menschen nach dem natürlichen Tod?
Wie ist der Zustand der Seelen im Jenseits?
Wie ist eine Veränderung der Seelen im Jenseits möglich?
Können wir den Verstorbenen eine Hilfe sein?

Viele Fragen, deren Beantwortung gemeinsam während der Konfirmandenstunde erarbeitet wurde. Das Gleichnis vom Reichen Mann und armen Lazarus" (Lukas 16,19) gibt einige Aufschlüsse über den Zustand der Seelen im Jenseits. Lazarus war schon auf Erden im Herzen Gott nah. Somit rückte Lazarus im Jenseits noch näher zu Gott. Der reiche Mann war im Herzen Gott fern. Wie sollte er da im Jenseits Gott nahe kommen? So erfuhren die Konfirmanden, dass der Bereich im Jenseits dem Seelenzustand auf Erden, der eigenen Geisteshaltung, entspricht. Des weiteren erfuhren sie, dass der biblische Ausgangspunkt der Sakramentsspendung für Verstorbene im 1. Korinther 15,29 zu finden ist: In Korinth wurden Lebende stellvertretend für Tote getauft.

Durch unsere Fürbitte, unser Glaubenszeugnis ist es möglich, dass die Seelen ihren Zustand erkennen, zum Glauben an Jesus Christus gelangen und dafür bereit sind, das Heil anzunehmen, das Gott ihnen anbietet.

Gemeinsam erinnerten sich alle Anwesenden an Menschen, die schon in die Ewigkeit vorrausgegangen sind.

Sehr emotionale Momente erlebten die Konfirmanden beim Besuch des Bergfriedhofs in Schleiz. Es wurden Blumen niedergelegt und Gedenkkerzen angezündet. Damit gedachte man an Begleiter im Glauben, an Unfallopfer und an KriegsopferTief bewegt verweilten alle an einer Gedenkstätte für Sternenkinder.

Ein besonderes Erlebnis ereignete sich fast am Rande: Der in Schleiz vor einem Jahr aufgestellte Plan für Altarschmuck war fehlerhaft, denn die Kalenderwoche 43 war nicht darin aufgeführt. Somit stand der Altar ungeschmückt da.

Die Konfirmandenlehrer hatten Blumensträuße vorbereitet, die auf dem Bergfriedhof niedergelegt werden sollten. Kurzerhand wurden diese nun als Altarschmuck arrangiert. Somit bekam der Blumengruß für die Seelen in der Ewigkeit eine ganz besondere Bedeutung. 

Reich in Christo kann sich ein jeder schätzen, der daran glaubt, dass jeder Seele geholfen werden kann durch die Liebe Gottes und die Gnade Jesus Christus.