Wie können wir für das "allergrößte Geschenk" danken?

Diese Frage stellten sich die Kinder der Gemeinde Pößneck während einer Kinderfreizeit im Oktober 2008. Ziele der Freizeit waren: Freude am Miteinander, Beginn der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" und Gottesdienstmitgestaltung.

Diese Frage stellten sich die Kinder der Gemeinde Pößneck bei einer Kinderfreizeit, die vom 25. bis 26. Oktober 2008 stattfand. Am Samstag um 16:30 trafen sich 6 Kinder der Gemeinde, um gemeinsam ein Projekt zu starten. Ziele der Freizeit waren: Freude am Miteinander, Begrüßung von Arwen Rösler im Kinderkreis, Beginn der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" und Vorbereitung und Gottesdienstmitgestaltung.

Auch wenn der Kaffeetisch schon mit Leckereien gedeckt war, mussten die hungrigen Bäuche erst noch ein paar Minuten warten, denn es stand zuerst ein Fototermin auf dem Programm. Es war an der Zeit, wieder einmal ein Gruppenbild für spätere Erinnerungen und Einzelbilder für die Aktion "Schuhkarton" zu schießen.

Nach dem Kaffeetrinken - an dem auch unser Fotograf Matthias, Arwens Mutti Yvonne, Arwens Bruder Fynn und ihre knapp 2 Monate alte Schwester Eila anwesend waren - wurden Stifte und Papier oder der heiß geliebte DS (kleines Computerspiel) ausgepackt. Yvonne mit ihren zwei Jüngsten und unser Fotograf machten sich danach auf den Heimweg.

Viel Zeit zum Spielen blieb den Kindern aber nicht, denn das Lied "Hast du heute schon danke gesagt" wartete auf eine Auffrischung. Kinderlehrerinnen Kerstin R. und Bianca S. waren erstaunt, wie gut dieses Lied sowohl textlich, tonlich und bewegungstechnisch noch klappte.

Die Kinder suchten sich danach ein bequemes Plätzchen und gemeinsam wurde die Geschichte "Das allergrößte Geschenk" gelesen und besprochen.

Diese Geschichte - sie handelt vom Sündenfall, der Geburt Jesu Christi, seinen Wundern und seiner Liebe, dem Opfertod, der Auferstehung und Himmelfahrt und der Bedeutung für uns Kinder in der heutigen Zeit - führte gedanklich zur Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Dass die Kinder die Zusammenhänge besser verstehen, als wir "Großen" manchmal meinen, beweist der Ausspruch unserer Jüngsten (Arwen, 5 Jahre): "Die haben den Herr Jesus an ein Kreuz genadelt, obwohl der die Menschen besorgt hat."

Mit viel Elan und Ungeduld gingen die Kinder ans Werk und beklebten ihre Kartons. Kerstin und Bianca hätten sich in dieser Zeit am liebsten noch je vier Arme wachsen lassen wollen - denn jedes Kind wollte zur gleichen Zeit Hilfe in Anspruch nehmen. Als es dem Ende der Bastelarbeit zuging, waren dann aber alle so gut im Team eingespielt, dass man glatt noch viel mehr Kartons hätte bekleben können.

In Windeseile und mit routinierter Hand bereitete Bianca die Sandwiches für das Abendessen vor und die Kinder hatten währenddessen wieder die Möglichkeit, miteinander zu spielen.

Nach dem Abendessen war noch einmal Konzentration gefordert, denn das Lied "Wo ein Mensch Vertrauen gibt" sollte ja am Sonntag zum Vortrag kommen und wollte noch gelernt werden. Es klappte so gut, dass sogar die Klanghölzer und das Xylophon mit zum Einsatz kommen konnten. Auch unsere Jüngsten - Selina, Arwen und Daniel - hatten dabei ihren Part und waren begeistert, dass auch sie ein Instrument spielen durften.

Jetzt hieß es schnell die Schlafsäcke und Matratzen auszubreiten, sich umzuziehen und erwartungsvoll dem Film "Du bist einmalig" entgegen zu fiebern. Ein besonderes Highlight war dabei, das dieser über einen Beamer und somit auf großer Leinwand geschaut werden konnte.

Für unsere 3 größeren Mädels war die Arbeit aber noch nicht ganz fertig, denn die Geschichte "Geben und nehmen" musste noch geübt werden. Abwechselnd lasen Sarah, Madeline und Miriam die Geschichte vor. "Ich freu mich so auf morgen" war eine Reaktion auf die Mitgestaltung im Gottesdienst.

Natürlich dauerte es noch eine geraume Zeit, bis alle eingeschlafen waren, denn so eine Zusammenkunft ist schließlich echt aufregend.

Als der Wecker morgens um 7:00 Uhr klingelte, war es nach alter Zeit eigentlich schon 8:00 - und somit waren wir alle doch einigermaßen ausgeschlafen - zumindest hatte keiner Probleme mit dem Aufstehen. Das kann aber auch an der Aufregung vor der Mitgestaltung des Gottesdienstes gelegen haben.

Umziehen, Sachen zusammenpacken, frühstücken und im Gemeinderaum die Lieder und die Geschichte noch einmal Generalprobe laufen lassen - alles klappte "wie am Schnürchen".

Endlich war es soweit. 9:30 Uhr - der Gottesdienst beginnt - und so konzentriert haben wir "unsere" Kinder selten im Gottesdienst gesehen... Aufgeregt sitzen sie in der Bank - dann singen sie nach dem Vorlesen des Textwortes Lukas 6;38

"Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben."

das Lied "Hast du heute schon danke gesagt". Nachdem der Dienstleiter Priester Thom den ersten Predigtteil beendet hatte, sang der Chor und unsere 3 Mädels stellten sich vor den Altar. Als sie mit dem Lesen begannen, war es mucksmäuschenstill in der Gemeinde - und das war auch gut so, denn auch die Geschwister in den letzten Reihen wollten etwas verstehen (die Kinder lasen ohne Mikrophon - ein Punkt, den wir für die Zukunft überdenken müssten.) Glücklicherweise hat fast jeder alles verstanden - so zumindest die Aussage der befragten Geschwister.

Nach dem Gottesdienst erklärte Priester Schöler die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" und wies darauf hin, dass sich die Gemeinde sehr gern mit Spenden daran beteiligen kann - je nach Möglichkeiten und wie jeder es gern möchte.

Den Schlusspunkt setzte das Lied: "Wo ein Mensch Vertrauen gibt". Mit kindlicher Lockerheit, der nötigen Konzentration und mit sichtbarer Begeisterung trugen die 6 Kinder mit Klanghölzern und Xylophon - welche sie abwechselten, so dass jedes Kind einmal spielen konnte - begleitet mit Gitarre das Lied vor.

Vor dem Verlassen der Kirche konnten sich die Geschwister noch die gefertigten Schuhkartons mit Teilbefüllung ansehen und viele nutzten auch schon die dort stehende Box und spendeten für die Aktion. Schon jetzt ein herzliches Dankeschön dafür!

Danke, Herr, für die Gemeinschaft, die Freude miteinander und die schöne Atmosphäre... Bis zum nächsten Mal!

Text: B.S.; Bilder: M.C./K.R.