Das war’s ... hoffentlich noch lange nicht

Seit Sonntagabend, dem 15. März, liest man auf der Internetseite des Projektchores 2009 folgende Information: "Das war's! (...leider) - Der Projektchor 2009 sang heute letztmalig vor erneut überfüllter Kirche! Danke an die 800 begeisterten Zuhörer... Wir danken unseren Mitwirkenden, unseren Unterstützern, der NAK-Kirchenleitung und allen Helfern und Helfershelfern ganz herzlich für eine wunderbare Zeit... Jetzt geht's zum EJT!"

Plauen/Vogtl. Seit Sonntagabend, dem 15. März, liest man auf der Internetseite des Projektchores 2009 (www.projektchor2009.de) folgende Information: "Das war's! (...leider) - Der Projektchor 2009 sang heute letztmalig vor erneut überfüllter Kirche! Danke an die 800 begeisterten Zuhörer... Wir danken unseren Mitwirkenden, unseren Unterstützern, der NAK-Kirchenleitung und allen Helfern und Helfershelfern ganz herzlich für eine wunderbare Zeit... Jetzt geht's zum EJT!"

War's das wirklich? Seit mehr als einem Jahr praktiziert nun das Ensemble Unity - sprich Gemeinschaft. Und die soll nach dem Europa-Jugendtag nicht mehr in dieser Form Bestand haben?
Wer am späten Nachmittag des 15. März 2009 das Konzert in Plauen miterlebt hat, wird das nicht wahrhaben wollen. Zwar ist hinlänglich bekannt, dass der Projektchor 2009 und sein Begleitensemble ins Leben gerufen worden sind, um am Europa-Jugendtag der NAK in Düsseldorf (EJT) die Jugendlichen in der Messehalle 7.a als Musicact zu begeistern. Aber danach kann bzw. darf für das Ensemble eigentlich nicht Schluss sein! Denn die vielen Eindrücke vom EJT wollen verarbeitet werden. Und das geht bekanntlich am besten mit Musik.

Sonntagnachmittag - Konzertzeit: "Praise his holy name!"

Kurz nach 16 Uhr kamen bereits die ersten Konzertbesucher in die Plauener Kirche. Denn zeitiges Kommen sichert bekanntlich gute Plätze. Schnell wurde jedoch klar, dass dieser Ausspruch angesichts des Besucherandrangs abgewandelt werden musste: Zeitiges Kommen sichert Plätze - nämlich in diesem Fall Sitzplätze. Wenige Minuten vor Konzertbeginn wurden die Konzertbesucher, die bereits im Kirchensaal saßen, gebeten, so weit wie möglich zusammenzurücken. Denn im Foyer der Kirche standen immer noch zahlreiche Gospelmusikinteressierte, die gern dem "letzten Projektchor-Konzert in Sachsen/Thüringen" beiwohnen wollten.

Im Kirchensaal herrschte während der Vor-Konzert-Phase rege Betriebsamkeit: Die Platzkapazität wurde also irgendwie erweitert, ein letzter prüfender Blick wurde auf die Noten geworfen und die Dirigenten trafen letzte Absprachen. So verging die Zeit bis zum Konzertbeginn wie im Flug.
Schlag 17 Uhr - erwartungsvolle Stille im Saal. Das Orchester hatte bereits Platz genommen und die Instrumente gestimmt.
Dann... ein kurzes Handzeichen von einem der vier Dirigenten - die Seitentüren des Gemeindesaales öffneten sich, und unter den Klängen von "Jiriba", einem afrikanischen Lied, kamen die Sängerinnen und Sänger herein. Durch die beschwingte Melodie breitete sich im Konzertraum sogleich ein Gefühl der Lockerheit und Entspannung aus. Was dann folgte, war eine stimmgewaltige und mitreißende Vorstellung der "Black Music": Traditionelle Spirituals mit eher alttestamentlichem Inhalt wie z.B. "Go down Moses", moderne Gospel-Interpretationen wie "Praise his holy name" in einer Funky-Version, oder auch neue geistliche Chormusik wie beispielsweise "Ein Lied von der Liebe" oder auch "Anker in der Zeit" waren zu hören. Die Liedtexte erzähl(t)en von der Lebensfreude, die durch den Glauben erwächst, von Hoffnung und Zuversicht, von der Liebe zu Gott und von seiner Liebe zu uns Menschen.

Es ist einfach kaum zu glauben, wie man diese Art von Musik interpretieren kann. Mit Hilfe der verschiedenen Musikrichtungen und durch die gelungenen Eigenarrangements von Chor, Orchester und Band wurde wie bereits in den Konzerten zuvor ein Feuer der Emotionen entfacht: Die jungen Sänger und Instrumentalisten präsentierten ihre Glaubensüberzeugung mit Power, aber auch mit Einfühlungsvermögen - immer die grundlegende Botschaft verkündend: "Komm und erfahre, dass Gott dich durch's Leben begleitet. Er ist an deiner Seite - ob in Freude oder in Leid. Praise his holy name!" - zu Deutsch "Preis seinen heiligen Namen!".

Stolz präsentierten die Jugendlichen ihr neues Konzert-Outfit, ein T-Shirt in Orange, der Farbe des Projektchores. Ein Blick in die Farblehre zeigt, dass die Ensembleverantwortlichen keine bessere Wahl hätten treffen können. Denn ORANGE ist als Kraftspender bekannt. Diese Farbe steht für Freude, Lebensbejahung, Ausgelassenheit, Optimismus... Orange repräsentiert vitale Stärke und Aktivität. Die Wärme dieser Farbe hebt unweigerlich die Stimmung, erzeugt ein Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens. Das hat zur Folge, dass sich Aufgeschlossenheit und Zusammenhalt einstellen.
...Eigenschaften, die die Jugendlichen selbst aufweisen, die aber auch ihren Liedern inne wohnen.

Fazit

Das Konzert in Plauen hat es erkennen lassen: Während der "Projektchor-Tour 2008/2009" formierte sich aus den verschiedenen (Teil)Chören eine Gemeinschaft, die durch ihre Art des Miteinander-Musizierens in Kombination mit ihrem neuen Outfit in der Projektchor-Farbe noch mehr Einssein und besondere Stärke demonstriert. Diese Kraft gebende Einheit gilt es zu bewahren und weiterzuentwickeln - im Interesse der Zuhörer, aber vor allem im Interesse der jungen Akteure, die hier eine musikalische Heimat gefunden haben. Zudem hat der Blick in die Reihen des Publikums es gezeigt: Viele Anwärter brennen bereits darauf, sich nach dem Projekt "EJT 2009" musikalisch in das Ensemble einbringen zu können. Neue Herausforderungen warten mit Sicherheit auch nach dem EJT auf den Projektchor.

Deshalb die Bitte: Das war's hoffentlich noch lange nicht!

Text: S.C., Fotos: K.Mr., U.S.

Gefühlte Power...